Antrag / Anfrage / Rede
4. Antrag zum Flächensparen
Kosten- und flächensparendes Bauen in neuen Baugebieten
1. Für die großen Entwicklungsbereiche für Wohnbebauung („Münchnerau-Siebensee“, „Landshut-West“, “nördl. LAs14 und östlich vom grünen Zentrum“) werden Rahmenkonzepte entwickelt, die unter dem Aspekt flächensparenden Bauens kompakte und verdichtete städtebauliche Strukturen vorsehen.
2. Die Neuausweisung von Baugebieten erfolgt in der Regel ausschließlich auf stadteigenen Grundstücken.
Begründung
Zu 1.: Nach Berechnungen für Städte und Gemeinden in Wachstumsregionen sind neue Wohngebiete mit Ihren Folgekosten in aller Regel ein Verlustgeschäft für den kommunalen Haushalt. Eine negative Bilanz ergebe sich auch für die Ausweisung neuer Gewerbegebiete. Dies sind die Ergebnisse einer vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) geförderten Studie zu den Kosten- und Einnahmeeffekten der Umwandlung von Freiflächen in Wohn- und Gewerbegebiete, die das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) durchgeführt hat.
Flächensparendes Bauen schont nicht nur die Landschaft und Natur, sondern bedeutet auch Energieeinsparung. Dichte, kompakte Baukörper und ein eigenes Energieversorgungskonzept für Baugebiete bieten hier Lösungsmöglichkeiten. Untersuchungen belegen eindeutig, dass ein hoher Flächenverbrauch auch einen hohen Energieverbrauch mit sich bringt.
Ähnlich verhält es sich mit den Kosten für neue Baugebiete. Je geringer die Siedlungsdichte, desto höher die Pro-Kopf-Infrastrukturkosten (Erschließungskosten) und Instandhaltungsnachfolgekosten für Straßen, Kanäle und Versorgungsleitungen. Eine Bebauung in doppelter Dichte halbiert diese Kosten.
(siehe Folgekostenschätzer unter www.was–kostet-mein-baugebiet.de).
Zu 2.: Nur so sind eine zeitnahe Bebauung (z.B. durch Bauzwang) und die Auslastung der bestehenden und neu geschaffenen Infrastruktur gesichert. Lange Jahre dahin siechende Baugebiete mit ständigen Bebauungsplanänderungen, wie zum Beispiel am Moniberg (Hinterfeld) können damit verhindert werden.