Ankündigungen müssen Taten folgen

Bayern soll bis 2040 klimaneutral werden. Schön wär’s, kann ich nur sagen. Ohne dass Söder den praktisch vorhandenen Ausbaustopp für Windkraft in Bayern aufhebt, wird das nichts. Wir brauchen statt der 10H-Abstandsregelung intelligentere Lösungen.
Denn wir müssen nicht nur konventionellen Strom ersetzen. Wir müssen mit Ökostrom auch fossile Energie für Heizungen aus Erdgas, Kohle und Erdöl ersetzen. Wir haben einen riesigen Strommehrbedarf für Elektroautos und Wärmepumpen und für die Erzeugung des grünen Wasserstoffs.
Im Jahre 2030 sollen 13 Millionen Elektroautos betrieben werden können. Im Gebäudesektor muss die Emission von 118 Millionen auf 67 Millionen Tonnen bis zum Jahr 2030 verringert werden. Das erfordert nicht nur eine bessere Dämmung der Häuser, sondern auch den Einsatz von verbrennungsfreien Heizungsanlagen. Bei Neubauten und saniertem Altbaubestand werden Wärmepumpen in großem Maßstab nötig sein. So wird Umweltwärme genutzt.
Windkraft ist bisher schon die Hauptquelle für erneuerbare Energie. Sie steht Tag und Nacht zur Verfügung, solange es Wind gibt. Und Speicherkraftwerke werden die Stromlücken überbrücken bei Flaute. Die allermeisten bestehenden Windkraftanlagen entstanden noch vor der 10H-Abstandsregelung. Zusammen mit der Wissenschaft und Wirtschaft ist die Politik als Treiber aufgefordert, alle Anstrengungen zu unternehmen. Sparsamer Umgang mit den Ressourcen ist dabei selbstverständlich. Die junge Generation interessieren nicht die Ankündigungen von Söder, sondern Taten.