Pressemitteilung
Mit Bäumen den Boden entgiften
Landshut. Eine gute Durchgrünung der Stadt mit Bäumen ist wichtig, um auch im Klimawandel ein angenehmes Stadtklima zu erhalten. Bäume leisten zahlreiche Sozialfunktionen als Lärm- und Luftfilter, Sichtschutz und vieles mehr. Aus diesem Grund hat sich die Stadt auch in verschiedenen städtischen Satzungen den Schutz der Bäume zum Ziel gemacht. "Wir haben die Freiflächengestaltungssatzung erfolgreich auf den Weg gebracht, damit die Stadt genug Durchgrünung behält und erhält", so ÖDP-Stadträtin Elke März-Granda. Gemeinsam mit ihrem Stadtratskollegen Dr. Stefan Müller-Kroehling setzt sie sich aktuell dafür ein, dass auch das so genannte "Henschel-Grundstück" in direkter Nachbarschaft zur neuen Feuerwache an der Oberndorfer Straße durchgrünt wird. Auf dem Gelände sollen ein Fahrradparkhaus und ein Pendlerparkplatz entstehen.
Zunächst hatte die Stadtverwaltung unter Verweis auf die Altlastensituation die Pflanzung von Bäumen skeptisch gesehen, mit dem Argument, dass man Bodeneingriffe weitestgehend vermeiden will. Bäume können jedoch mit ihren Wurzeln und beteiligten Bodenmikroorganismen Schadstoffe dem Erdreich entziehen, so der Forstwissenschaftler und ÖDP-Stadtrat Müller-Kroehling. „Diese Art der natürlichen Entgiftung, wird auch Phytosanierung oder Bioremediation genannt und wird in anderen Teilen der Welt bereits recht umfangreich auf Altlastenflächen zum Einsatz gebracht", weiß er zu berichten. Auch in Landshut könnte man dieses Verfahren für die dort vorhandenen Schadstoffe anwenden, sind sich die Politiker einig.
Stadt und Wasserwirtschaftsamt prüfen daher aktuell auf Anregung der ÖDP-Stadträte, das mit Schadstoffen belastete Gelände mit Bäumen zu durchgrünen und letztlich auch zu entgiften.