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Pressemitteilung

Ring frei: ÖDP nominiert Heiko Helmbrecht als OB-Kandidaten für die Kommunalwahl 2026

Einstimmig votierten die Mitglieder am Montag, 26. Mai 2025, im Weißen Turm, für den Landshuter Kreisvorsitzenden Heiko Helmbrecht, als ÖDP-Kandidaten für die Landshuter Oberbürgermeisterwahl 2026. In seiner Nominierungsrede stellte Helmbrecht seine politischen Ziele vor:

"Liebe Parteifreundinnen und Parteifreunde, liebe Gäste,

die Nominierungsversammlung für das Amt des Oberbürgermeisters ist ein besonderer Moment – für jeden Kandidaten, aber auch für unsere Partei. Ich danke dem gesamten Vorstand herzlich für das Vertrauen und für den Vorschlag meiner Kandidatur.

Ich habe Mathematik mit Nebenfach Informatik studiert – ein solides Fundament für meine heutige Tätigkeit als Freiberufler in der Softwareentwicklung. Ich begleite Projekte in allen Phasen – von der ersten Idee bis zur erfolgreichen Umsetzung – und bringe dabei oft unterschiedliche Interessen unter einen Hut. Gerade in solchen Situationen habe ich gelernt, mit „schwierigen“ Stakeholdern tragfähige Lösungen zu finden.

Politisch engagiere ich mich seit 2018 als Ortsvorsitzender der ÖDP Landshut, seit 2021 auch als Kreisvorsitzender. Ich vertrete unsere Partei auf Landes- und Bundesparteitagen als Delegierter. Natürlich fließen auch die Grundsätze der ÖDP-Programmatik direkt in meine kommunalpolitischen Ziele ein.
 
Die Politik der ÖDP lässt sich in einem Satz zusammenfassen:
„Wir handeln verantwortungsvoll – für alle Menschen, für kommende Generationen und für die Natur.“
 
Mit dieser Grundhaltung will ich Landshut mitgestalten.

Ich setze mich für eine Stadt ein, in der Mensch, Natur und Lebensqualität im Mittelpunkt stehen sollen – nicht das Wachstum um jeden Preis. Unsere maroden städtischen Gebäude, wie Schulen, und Kindergärten und Wohnungen müssen dringend saniert werden und Vorrang haben, bevor neue Baugebiete geplant werden. Diese entstehen oft auf Zuruf von privaten Investoren, die Grundstücke oft auf Maximalbebauung ausrichten und die entstandenen Wohnungen zu Höchstpreisen verkaufen. Bezahlbarer Wohnraum meist Fehlanzeige! Vielmehr bleiben dadurch Klimaschutz, Grünplanung und nachhaltige Mobilität auf der Strecke.

Landshut ist eine der am schnellsten wachsenden Städte in Deutschland. Das ungebrochene Bevölkerungswachstum lässt die Stadt finanziell kollabieren. Denn die dafür notwendige Nachrüstung der Infrastruktur kostet enorm. Aktuell baut die Stadt drei neue Schulen und einige Kindergärten. Auch der verkehrliche Bereich, wie der Bau und Erhalt von Straßen, Brücken und Wegen, stellt die Stadt vor massive finanzielle Probleme.

Mit der laufenden Ausweisung von neuen Baugebieten nimmt der Flächenfraß zu. Hier möchte ich ein deutliches Zeichen gegen den Flächenverbrauch setzen. Um diese Entwicklung zu stoppen, muss der Grundsatz „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ verstärkt berücksichtigt werden. Die daraus resultierende Nutzung von innerörtlichen, bereits erschlossenen Flächen muss allerdings verträglich sein und darf nicht auf Kosten der Lebensqualität der ansässigen Bevölkerung und der Stadtnatur gehen. 

Ich möchte, dass Landshut nicht durch Flächenfraß wächst, sondern durch Lebensqualität.

Ich will mich mit Nachdruck dafür einsetzen, dass wir neben den bereits im Flächennutzungsplan großräumig ausgewiesenen Wohnbauflächen keine weiteren Flächen für die Bebauung freigeben. Die letzten freien Räume sind kostbar – für Klima, Artenvielfalt und Erholung. Wir müssen sie schützen.

Klimaschutz braucht Ehrlichkeit. Neben dem Energie- und Klimaschutzkonzept und dem Klimaanpassungskonzept wurde auch ein Klimaaktionsplan erstellt. Spätestens seit 2021, als eine Sturzflut Landshut heimsuchte, muss uns klar geworden sein, wie dringend wir die Maßnahmen zum Klimaschutz umsetzen müssen. Die Kommunen werden mit den vielfältigen Krisen alleingelassen und sind hoffnungslos unterfinanziert. Ich will jederzeit klar und öffentlich machen, was uns der Klimaaktionsplan kostet, was bereits umgesetzt ist, woran wir aktuell arbeiten – und was wir uns als Nächstes vornehmen. Besonders wichtig für mich ist der lokale Umstieg auf erneuerbare Energien: Kurzfristig der schnelle Einstieg in eine große Flusswärmepumpe und mittelfristig der Einstieg in die Nutzung von Tiefengeothermie. Beide Projekte sind echte Meilensteine für Landshuts Wärmewende.

Dass die Staatregierung kommunale Planungshoheiten und Spielräume einschränkt – etwa bei der Verpackungssteuer oder der Freiflächengestaltung – ist für mich nicht hinnehmbar. Ich werde mich für unsere kommunalen Rechte einsetzen – auch juristisch, wenn es sein muss. Demokratie lebt von selbstbewussten Städten. 
  
Ich will Räume schaffen, in denen wir uns wieder begegnen, jenseits von Filterblasen und Meinungsgräben. Mehr Quartier-Treffs, Straßenfeste, gemeinschaftliche Projekte. Trotz aller Unterschiede gibt es vieles, das uns verbindet – und darauf sollten wir uns wieder stärker besinnen.

In den letzten Jahren hat sich der politische und gesellschaftliche Diskurs spürbar verändert. Bei vielen großen Themen – wie der Klimakrise, Corona, dem Ukrainekrieg oder der Zuwanderung – stehen sich zunehmend verhärtete Lager gegenüber. Die sozialen Medien verschärfen oft die Tonlage. Dabei geraten Fakten leicht in den Hintergrund.
Wir müssen wieder lernen, Unterschiede auszuhalten – und den Dialog zu suchen, bevor der gesellschaftliche Zusammenhalt weiter erodiert 
 
Unsere Gesellschaft braucht mehr Differenzierung, weniger Pauschalurteile.

Wer Angst hat, sich impfen zu lassen, ist kein Verschwörungstheoretiker. Wer eine Begrenzung der Zuwanderung möchte, ist kein Nazi. Wer sich um die Wirtschaftsfähigkeit des Landes sorgt, ist kein Klimaleugner. Wer den dringend notwendigen Klima- und Artenschutz einfordert, ist kein Klima-Hysteriker. Wer Angst hat, dass der Ukraine-Konflikt sich ausbreitet, ist kein Putin-Freund. Und wer Israel für die Maßnahmen im Gaza- Streifen kritisiert, ist kein Antisemit.

Wir müssen wieder lernen, einander zuzuhören – ohne Etiketten.
 
Ich will mich nicht damit abfinden, dass in Landshut bei der Bundestagswahl über 17 Prozent für eine gesichert rechtsextreme Partei stimmen. Ich will diejenigen Wähler für das demokratische Spektrum zurückgewinnen, die aus Frust oder Enttäuschung AfD gewählt haben – und nicht aus Überzeugung.
 
 
Wie wäre es, wenn wir mehr Demokratie wagen – ganz konkret?

Ich will als Oberbürgermeister gemeinsam mit dem Stadtrat die Bürgerinnen und Bürger deutlich häufiger einbeziehen als bisher – mit regelmäßigen Befragungen und unterschiedlichen Beteiligungsformaten.  Das schafft Transparenz, verbessert Akzeptanz und verhindert Konflikte, bevor sie entstehen.

Ich komme aus der Software-Entwicklung. Früher waren unsere Software-Entwicklungsprozesse langsam, unflexibel und papierlastig. Heute arbeiten wir agil. Warum nicht auch in der Stadtpolitik?

Ich wünsche mir eine agile Stadtpolitik: mehr Austausch, mehr Ausprobieren, mehr gute Ideen – von Verwaltung, Stadtrat und Bürgern gemeinsam. 

Ich kandidiere, weil ich überzeugt bin, dass wir Landshut gemeinsam zu einer zukunftsfähigen, weiterhin lebenswerten Stadt für alle machen können – ökologisch, sozial und demokratisch.

Ja, wir stehen vor großen Herausforderungen. Aber genau in solchen Zeiten braucht es Mut, frische Ideen – und Menschen, die anpacken.

Ich möchte Euer Oberbürgermeister werden. Dafür bitte ich um Euer Vertrauen und Eure Stimme.

Dankeschön."

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