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Pressemitteilung

Ein starkes Signal aus der Bürgerschaft

Aufgrund des großen Protests der Achdorfer Bürger gegen das geplante Baugebiet im Bereich Rosental, hat die ÖDP am vergangenen Samstag zu einer Ortsbegehung eingeladen. Trotz Kälte und Regen kamen zwischen 130 und 150 Bürger, um ihren Unmut und ihre Missbilligung mit ihrem Kommen zum Ausdruck zu bringen.

„Für die Bürger ist es absolut nicht nachvollziehbar, dass in dem geplanten Landschaftsschutzgebiet mit so hoher naturschutzfachlicher Wertigkeit auf Kosten der Allgemeinheit gebaut werden soll“, erklärt ÖDP Stadträtin Elke März-Granda die Situation. Der gesamte Hohlweg mit seinem alten Eichenbestand ist als kartiertes Biotop geschützt und würde mit großer Wahrscheinlichkeit dem Bagger zum Opfer fallen. „Das ist unser Naherholungsgebiet, wir haben unsere Kindheit dort im Wald verbracht und jetzt spielen unsere Kinder dort“, meldet sich ein Anwohner erbost zu Wort. Doch nicht nur für die direkten Anwohner, sondern für den gesamten Einzugsbereich um den Birkenberg und Buchberg dient dieses Gebiet für Spaziergänge und Naturerholung.

Der OB-Kandidat der Ökodemokraten, Dr. Stefan Müller-Kroehling, erläuterte die Situation aus naturschutzfachlicher Sicht und betonte, dass der aus Lössboden bestehende Hohlweg und die angrenzende Wiese ein Quartier für viele selten gewordene Tierarten, wie z.B. verschiedene Wildbienen und Tagfalter, bietet. Die alten Bäume sicherten die steilen Wände des Weges aus dem sehr rutschgefährdeten Löss. „Sobald die Bäume verschwinden, und das tun sie bei angrenzender Bebauung leider meist über kurz oder lang, wird auch der Hohlweg nicht mehr lange vorhanden sein“, so seine Einschätzung. Stadträtin März-Granda kritisierte, dass der Geist des erfolgreichen bayerischen Volksbegehrens für mehr Artenvielfalt endlich in der Stadtpolitik ankommen müsse. Auch sollten künftig die fachlichen Stellungnahmen aus der Verwaltung für die Bereiche Natur- und Klimaschutz bei Entscheidungen mehr Gewicht erhalten.

„Zuerst müssen bereits die als Bauland ausgewiesenen Flächen mit geringer oder keiner naturschutzfachlichen Bedeutung bebaut werden, bevor die letzten Naturareale hierfür in Betracht gezogen werden“, fordert Müller-Kroehling. Dieser logische Grundsatz gelte im gesamten Stadtgebiet. Er sprach sich damit deutlich gegen ein planloses und beliebiges Vorgehen im Sinne eines „Windhundprinzips“ aus. Stadträtin März-Granda ergänzte, dass nach aktuellen Erhebungen des Amtes für Stadtentwicklung der Flächennutzungsplan mit den dargestellten Wohnbauflächen noch ein Potential für über 22 Tausend Einwohnern hat. Mit diesem Hintergrund ist es für niemanden verständlich, warum nun neue Wohnbauflächen in einem so hochsensiblen Bereich geschaffen werden sollen.

Ein Sprecher der Bürgerinitiative betonte, dass einem Lückenschluss mit Wohngebäuden auf den ausgewiesenen Bauflächen nichts entgegenstünde. Ebenso hält er es für richtig, wenn die Stadt an der Baulandentwicklung partizipiere. Jedoch stelle er sich die Frage, wieso dies in einem so wertvollem Landschafts- und Naturraum sein muss. „Wieso haben Interessen einzelner Investoren Vorrang vor dem Gemeinwohl?“, stellte er in den Raum.

Einige Besucher kritisierten, dass die Infrastruktur zur Anbindung weiterer Wohngebiete nicht mehr leistungsfähig genug sei. Bereits jetzt stoße die Bachstraße und die Pettenkofer Straße an ihre Grenzen.

Insgesamt war man sich einig, dass Landshut zu schnell wachse und sowohl die Stadtverwaltung als auch die Bürger „am Limit“ seien. Die ÖDP-Politiker wollen nicht, dass Landshut weiter sein Gesicht verliert und werden sich dafür einsetzen, das ungesunde Wachstum der Stadt zu begrenzen.

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