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Pressemitteilung

Geplante Bebauung des ehemaligen Hitachi-Geländes

ÖDP Pressemitteilung zur geplanten Bebauung des ehemaligen Hitachi-Geländes

Löschenbrand - 4. Juni 2013, Foto: Klaus Leidorf

Bereits vor der Corona-Pandemie hatten sich die ÖDP-Stadträte Elke März-Granda und Dr. Stefan Müller-Kroehling mit einer großen Zahl von Bürgern des Stadtgebietes Löschenbrand vor Ort getroffen. Bei diesem Termin schilderten die Bewohner die Gefahren durch Grundwasser und durch Isar-Hochwasser in ihrem Wohngebiet.

Während die Flutmulde vollständig überschwemmt war, überflutete das Grundwasser in den Jahren 2005 und 2013 Dutzende von Kellern, in einigen Fällen brachen die Bodenplatten von Wohnhäusern. Deshalb ist es naheliegend, dass durch eine weitere Versiegelung und durch den Bau von großen Tiefgaragen in der unmittelbaren Nachbarschaft eine weitere Verschärfung der Gefahren durch Grund- und Hochwasser in Löschenbrand eintreten kann.

Welche Kräfte da am Werk sind, zeigt bei jedem Hochwasser die Sperrung und Überflutung der Unterführung beim „Landshuter Hof“: Die Flutung muss erfolgen, wenn die Flutmulde vollgelaufen ist. Ohne die Flutung würde der Grundwasser-Druck die Oberndorfer Straße und den Gleiskörper der Strecke München-Regensburg regelrecht zum Schwimmen bringen. Gleichzeitig trifft der Grundwasser-Druck die Keller der Wohngebäude von Löschenbrand.

Aufgrund der geplanten Bebauung des ehemaligen Hitachi-Geländes haben die betroffenen Bürger große Bedenken. Denn durch den Bau von großen Tiefgaragen und einer ggf. damit einhergehenden Verdrängung des Grundwassers könnte sich die ohnehin angespannte Gefahrenlage weiter verschärfen.

Die Bewohner betonen, dass sie grundsätzlich nicht gegen eine Bebauung sind. Vielmehr sollte vor einer Bebauung sicher ausgeschlossen werden, dass sich die Bebauung des ehemaligen Hitachi- Geländes negativ auf das große Wohngebiet Löschenbrand auswirkt, nämlich die Gefahrenlage vor allem durch das Grundwasser sowie insgesamt in Wetterlagen verschärft, wie sie 2005 und 2013 auftraten und bekanntlich durch den Klimawandel längst nicht mehr so selten und ungewöhnlich sind wie früher einmal.

Aus diesem Grund fordert die ÖDP über einen Antrag eine umfassende gutachterliche hydrologische Prüfung, bevor es zu einer endgültigen Entscheidung über eine Bebauung kommt. Es sollte dabei auch geprüft werden, ob es Altlasten auf dem Hitachi-Gelände gibt und ob diese, ähnlich wie beim BMI-Gelände, durch eine Baumaßnahme aktiviert werden können und dadurch ins Nachbargelände gelangen.

„Wir wollen Transparenz und Klarheit für die Bürger erreichen. Hier sollte die Stadt als zuständige Behörde, die offenen Fragen schnellstmöglich klären lassen“, sind sich März-Granda und Müller- Kroehling einig. Denn zwischenzeitlich gibt es bereits Überlegungen von ansässigen Familien durch Umzug den möglichen Hochwassergefahren aus dem Weg zu gehen.

Außerdem steht für die Politiker fest, dass die Planungen zu den Tiefgaragen geändert werden müssen, sollte sich aus den Gutachten ein erhöhtes Hochwasserrisiko ergeben.

Flutmulde Löschenbrand, Foto Elmar Stöttner

Foto: Elmar Stöttner

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