Pressemitteilung
Jahreshauptversammlung
ÖDP Landshut bekommt neuen Vorsitzenden - ÖDP unterstützt die Bürgerinitiative Ochsenau
Der amtierende Orstvorsitzende, Herbert Eichner, begrüßte die Mitglieder recht herzlich. In seinem Jahresrückblick ging er vor allem auf den zurückliegenden Bürgerentscheid zur Westtangente ein. „Wir hätten uns gewünscht, dass bei den Politikern, die das neue Begehren initiierten, eine moralische Bindung gegenüber dem Bürgerwillen aus dem ersten Bürgerentscheid vorhanden gewesen wäre“, so Eichner enttäuscht. „Jetzt hat die Stadt ein großes Finanzierungsproblem“, ergänzt der ÖDP-Mann. Damit Landshut eine Förderung für das gigantische Straßenbauprojekt bekomme, müsse eine Klassifizierung der Straße als „Staatsstraße“ erfolgen. Dazu benötige aber die Stadt ein teures Fachgutachten zur Vorlage bei der Regierung. „Für uns ist dies nach wie vor ein überflüssiges, naturzerstörendes Straßenbauprojekt, das im Nirvana endet und weite Teile des Stadt-Westens verlärmen wird“, führt Eichner fort „und das während um uns herum ein Artensterben enormen Ausmaßes stattfindet“.
Eichner lobte die erfolgreiche Arbeit der beiden ÖDP-Stadträtinnen Christine Ackermann und Elke März-Granda. Aufgrund ihre Initiative hat der Landshuter Stadtrat den Beitritt zum Netzwerk der Bio-Städte beschlossen. Große Schritte gelang der ÖDP auf naturschutzfachlicher Ebene. Die Stadt kommt nach Jahrzehnten endlich ihrer Verpflichtung nach, die ökologischen Ausgleichsmaßnahmen im Zusammenhang mit Baumaßnahmen umzusetzen. Auch werden nun Seitens der Stadt die grünordnerischen Festsetzungen in Bebauungsplänen, zum Beispiel das Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern, Ort kontrolliert. „Beides sind wichtige Maßnahme zum Arten- und Biotopschutz“, erläutert März- Granda. Die Stadt habe für diese Aufgaben ihr Personal aufgestockt. Einig waren sich alle Anwesenden, dass das wertvolle Gebiet der Ochsenau zu erhalten ist. Seit mehr als zwei Jahrzehnten blieb die Ochsenau von jeglicher Landwirtschaft verschont und die Natur war hauptsächlich sich selbst überlassen. „Die Experten schätzen das Gebiet nach ersten Untersuchungen als unbedingt schützenswert mit deutschlandweit einmaliger Tier-, Pflanzen- und Wiesenpilzwelt ein“, erläutert März-Granda. Deshalb war es nach ihrer Meinung ein völlig falsches Signal des Stadtrates nicht einmal artenschutzfachliche Erhebungen dort zuzulassen. „Wir dürfen die kostbaren Bereiche unserer Stadt nicht einem ungezügelten Bauwahn preisgeben!“, fordert die Stadträtin. Deshalb spricht sich die ÖDP ausdrücklich für den Erhalt der Ochsenau aus und unterstützt die Bürgerinitiative „Schützt die Ochsenau bei Auloh“. „Nachdem die Stadt sowieso weitere Ausgleichsflächen benötigt, wäre dies eine elegante und sinnvolle Lösung und gleichzeitig wäre der Erhalt der Ochsenau gesichert“, so die Stadträtin.
Bei den anschließenden Neuwahlen wurde Heiko Helmbrecht als neuer Vorsitzender gewählt. Helmbrecht ist freiberuflicher Informatiker und Familienvater. „Ich möchte die Themen der ÖDP voranbringen, und dabei neue Akzente in den sozialen Medien setzen, damit die ökologischen, ökonomischen und sozialen Ziele der ÖDP die Aufmerksamkeit erhalten, die sie auch verdienen“, betont der neue Vorsitzende. Der bisherige Vorsitzende Eichner will sich nach seiner langjährigen Tätigkeit etwas mehr seiner Familie widmen und gratulierte dem frisch designierten Vorsitzenden zur Wahl. Eichner wird künftig als stellvertretende Vorsitzender dem neuen ÖDP-Chef unterstützend zur Seite stehen. Als Beisitzer gewählt vervollständigen die erweiterte Vorstandschaft Martin
Hanselmann, Peter Keil und Marie-Sophie Vogel. Die Pressesprecherin Elke März-Granda wird erneut in ihrem Amt bestätigt. Alle Wahlen erfolgten einstimmig.