Pressemitteilung
Klimaschutzveranstaltung mit Stella Haun
Auf Einladung der ÖDP sprach vor kurzem die ehemalige Klimaschutzmanagerin Stella Haun im Gasthaus „Zur Insel“ über Möglichkeiten, wie man das Thema Klimawandel in unserer Gesellschaft erfolgreicher kommunizieren kann.
Stella Haun bezog sich bei Ihren Ausführungen auf das Buch des norwegischen Umweltpsychologen und Politikers Per Stokens mit dem Titel: „Was wir denken, wenn wir versuchen, nicht über Klimaveränderung nachzudenken“. Weder Untergangstheorien und die derzeitige Informationsflut zum Klimawandel helfen laut Haun momentan gegenüber den Skeptikern des Klimawandels und denjenigen, die ihn ausblenden, weiter. Vielmehr müssen wir neue Kommunikationsstrategien finden. „Wenn wir ein umweltfreundliches Verhalten hinwirken wollen, dann ohne zu politisieren oder kulturell zu polarisieren“, so Haun. Anstatt den Untergang zu prophezeien, sollte umweltfreundliches Verhalten „sexy“ und klimagerechtes Handeln Normalität werden.
Jeder könne in seinem Verhalten zum Klimaschutz beitragen und als Vorbild für andere stehen. So wurden Solaranlagen auf Hausdächern zur Selbstverständlichkeit oder mit dem Fahrrad und E-Bike zu radeln, anstatt sich ins Auto zu setzen. Diese Denkanstöße ließen sich noch beliebig fortsetzen, etwa weniger Fleisch zu essen, öfters mit dem Bus zu fahren oder möglichst verpackungsfrei einzukaufen. Alles in allem handelt es sich dabei, um viele kleine Dinge, die in ihrer Gesamtheit viel bewirken können.
Bei der anschließenden Diskussion wurde die Fridays-for-Future- Bewegung angesprochen. Ein Besucher monierte, dass es nicht gut sei, dass man während der Schulzeit demonstriere. ÖDP Stadträtin Christina Ackermann ging darauf ein und betonte: „Eine Samstagsdemo hätte doch niemanden interessiert und hätte keinerlei Aufmerksamkeit erzeugt. Das wäre so, als wenn die IG-Metall am Sonntag streikt.“
Ihren Respekt zollte ÖDP Stadträtin Elke März-Granda der FfF-Aktivisten: „Ich bin froh, dass es aus der Jugend einen Aufschrei gibt und dass sich Schüler und Studenten mit ihrem Protest für umfassende, schnelle und effiziente Klimaschutz-Maßnahmen einsetzen „Ohne Greta Thunberg und die FFF-Bewegung wäre das öffentliche Bewusstsein für die Dringlichkeit der Lage noch nicht so weit entwickelt“, so der OB- Kandidat der Ökodemokraten, Dr. Stefan Müller-Kroehling. Er sieht vor allem Greta Thunbergs stillen Protest und ihr eigener Versuch, sich in Bezug auf ihren CO2- Fußabdruck vorbildlich zu verhalten als beispielhaft an. „Nicht nur etwas von anderen fordern, sondern es im Alltag selbst vorleben“.
Welche Möglichkeiten dafür für jeden Einzelnen im praktischen Alltag bestehen, erläuterte der Politiker im Anschluss an den Vortrag in einer kurzen Übersicht.
In Bezug auf die Gebäudedämmung, über die auch diskutiert wurde, wiesen die Ökodemokraten auf einen Vortrag von Energieberaterin Dipl. Ing (FH) Heike Zieger hin, die am Donnerstag, den 27. Februar um 19.30 Uhr in der Gaststätte Zollhaus über neue, attraktive Zuschuss- und Fördermöglichkeiten bei der energetischen Gebäudesanierung und beim energieeffizienten Wohnungsneubau referieren wird.