Pressemitteilung
Klimawahl oder doch nur Greenwashing
Landshut. "Einfache Lösungen bietet die ÖDP nicht an, - aber wirkungsvolle Lösungen", gab der ÖDP Ortsvorsitzende Heiko Helmbrecht zu Beginn seiner Rede in der Jahreshauptversammlung den Mitgliedern zu bedenken.
Die Rechenschaftsberichte des Vorsitzenden und der Schatzmeisterin fielen auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung der ÖDP im Gasthaus "Zum Krenkl" kurz aus, um knapp zwei Wochen nach der Bundestagswahl ausführlich über die Wahlergebnisse zu diskutieren.
Am Ergebnis der ÖDP, in der Stadt Landshut mit 0,8% und bundesweit mit 0,2% der Zweitstimmen ist nichts schön zu reden. "Wir haben überzeugende Konzepte zur Bekämpfung der Klimakrise und des Artensterbens vorgelegt, sowie Wege zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise aufgezeigt, aber wir haben die Wähler nicht erreicht.", analysiert Heiko Helmbrecht. Die Bürger wollen die Wahrheit nicht hören und favorisieren Parteien, die einfache Lösungen versprechen oder die Probleme leugnen, oder sie haben die Dringlichkeit der Krisen noch nicht wahrgenommen, auch aufgrund der Art und Weise der Berichterstattung zu diesen Themen.
Zahlreiche Organisationen wie z.B. Campact empfahlen allen, die sich für Klimagerechtigkeit einsetzen wollen, auf keinen Fall eine Kleinpartei zu wählen, obwohl die Umsetzung der Wahlprogramme aller im Parlament vertretenen Parteien die Pariser Klimaziele nachweislich deutlich verfehlen würde. Auch die beschworenen Gespenster des Linksrutsches und der verlorenen Stimmen zeigten Wirkung. "Es geht nicht darum, dass die ÖDP ins Parlament einzieht, sondern darum, zu verhindern, dass die Erde in eine irreversible Heißzeit kippt!", bringt Peter Keil es auf den Punkt.
Jede der etablierten Parteien versuchte in den letzten Monaten, sich in ein grünes Mäntelchen zu hüllen, dies gilt es als politisches Greenwashing zu entlarven. "Greenwashing ist Gift. Denn es hält uns ab, das wirklich notwendige zu tun. Zur effektiven Eindämmung der Klimakrise bedarf es eines grundsätzlichen Umdenkens in der Art des Wirtschaftens und einen sozial gerechten und ökologischen gesellschaftlichen Wandel.", ergänzt Anja Helmbrecht-Schaar, ganz im Sinne der ÖDP Programmatik.
Neben diesen notwendigen politischen Weichenstellungen müssen wir alle auf klimaschädliches Verhalten verzichten und unsere Ansprüche an den Planeten reduzieren. "Endloses Wachstum ist nicht möglich", stellt Winfried Wiesnet eine Hauptbotschaft der ÖDP heraus und kritisiert die einseitigen Heilsversprechen des Grünen Wachstums. Gerade weil die Grünen der nächsten Bundesregierung angehören werden, sei die Rolle der ÖDP als ökologisches Korrektiv wichtiger denn je.
Mehrere Mitglieder des ÖDP Ortsverbands beteiligen sich ab 21. Oktober an den "Gerechtigkeit Jetzt" Aktionstagen in Berlin, um sich dort parallel zu den Koalitionsverhandlungen für einen ökologisch orientierten Systemwechsel einzusetzen. Wer nicht alleine hinfahren möchte, ist willkommen, sich anzuschließen und kann sich per E-Mail an ortsverband.landshutoedp.de anmelden.