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Pressemitteilung

ÖDP fordert strengere Prüfungen vor Baumfällungen

Baumfällungen größeren Umfangs nehmen in Landshut kein Ende: Erst im Metzental, danach am Bahndamm und jetzt entlang der Bundesstraße B 299 am Moniberg.

„Kein Wunder, dass sich eine Vielzahl von empörten Bürgern per Telefon oder E-Mail an uns wendet“, betont ÖDP Stadträtin Elke März-Granda. Auch beim vor kurzem durchgeführten ÖDP-Ramadama wurde das Ausmaß der Baumfällungen dieses Winters deutlich sichtbar. "Die Bevölkerung ist in Zeiten der Klimakrise nicht mehr bereit, jede Fällung als alternativlos hinzunehmen", so der Ortsvorsitzende Heiko Helmbrecht.

Aufgrund dessen widmete sich die ÖDP auf ihrer Online Vorstandssitzung diesem Thema.

Bei den aktuellen Baumfällarbeiten an der Bundesstraße im Bereich Moniberg fanden auch im bestehenden Landschaftsschutzgebiet Eingriffe in den Gehölzbestand statt. Vorgaben zur Verkehrssicherung an Straßen und Bahnlinien müssten mit Augenmaß und hinsichtlich der tatsächlichen Gefährdungslage umgesetzt werden, findet die ÖDP. „Die Verkehrssicherung darf kein Totschlagargument sein“, fordert Vorstandsmitglied Christine Ackermann.

Auch Waldflächen im Stadtgebiet wie an der Pulverturmstraße sind derzeit durch Eingriffe in den Baumbestand bedroht, die ebenfalls mit Verkehrssicherungspflichten begründet werden. „Manchmal hat man bereits den Eindruck, dass mit überzogener Verkehrssicherung systematisch Bauvorhaben auch in sensiblen Bereichen vorbereitet werden sollen“, kritisiert Müller-Kroehling.

Ferner fordert die ÖDP wesentlich strengere Prüfungen der Fällungsgründe für die durch die Baumschutzverordnung geschützten Bäume, z.B. durch entsprechende qualifizierte Gutachten.

Nicht nur wegen der umstrittenen Notwendigkeit mancher Baumfällungen, sondern auch wegen der nicht erfolgten Berücksichtigung des gesetzlich vorgeschriebenen Arten- und Biotopschutzes fordert die ÖDP deshalb künftig vor derartigen Maßnahmen eine Einbeziehung der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Landshut.

Nicht jeder Baum lässt auf Anhieb erkennen, ob er als Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wildlebender Tiere dient. „Neben Vögeln können sich bei Vorhandensein von Baumhöhlen, Stammrissen oder abstehender Borke aber auch Fledermäuse an und in Bäumen aufhalten“, erläutert Müller-Kroehling. Da manche Fledermausarten in Bäumen Winterquartiere haben, kommt es bei Baumfällungen im Winterhalbjahr immer wieder zu unbeabsichtigten Verletzungen oder gar Tötungen dieser streng geschützten, gefährdeten und nützlichen Tiere.

„Künftig sollten Waldbesitzer wie z.B. die Deutsche Bahn, das Staatliche Bauamt oder ähnliche Institutionen und auch Privateigentümer Baumfällungen mit der Unteren Naturschutzbehörde im Vorfeld absprechen“, fordert Winfried Wiesnet, Beisitzer im ÖDP-Vorstand.

„Der Leiter des Umweltamtes hat bereits mitgeteilt, mit der Deutschen Bahn und dem Staatlichen Bauamt wegen einer grundsätzlichen Lösung in Kontakt zu treten“, so März-Granda.

Um mehr Transparenz und Akzeptanz bei der Bevölkerung zu schaffen, wünscht sich die ÖDP vom Waldeigentümer vor geplanten Fällungen in dieser Dimension eine öffentlichkeitswirksame Information über die Notwendigkeit und das Ausmaß der anstehenden Maßnahmen.

Bei der Qualität des Baumschutzes müssen wir an vielen Stellen noch mehr tun, wenn wir der immensen Bedeutung von Bäumen in der Stadt mit ihren zahlreichen positiven Faktoren gerecht werden wollen, fordert der ÖDP Vorstand.

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